Am Donnerstag, 26.10.2017 ging ein lang gehegter Traum in Erfüllen. Zwar nicht ganz so, wie geplant, aber das Erlebnis war gigantisch.
Ich verabredete mich mit Dani Arnold am 26.10. um 07.00 Uhr in Altdorf. Der Plan war von Zermatt mit der Bahn auf das Klein Matterhorn zu fahren und dann gemütlich zum Rifugio Carrel auf die italienische Seite zu laufen. Dort würden wir Übernachten und dann am Freitag den Liongrat Richtung Matterhorn in Angriff nehmen.
Doch bereits auf dem Weg nach Zermatt checkte Dani immer wieder verschiedene Wetterapps.
Auch der Wind sah für Freitag nicht gut aus. Laut Prognose würde ein starker Nordwind aufkommen und diesem wären wir auf dem Liongrat stark ausgesetzt.
Also änderten wir unseren Plan. Dieser war, im Winterraum der Hörnlihütte zu übernachten. Auf dem Hörnligrat wären wir vor dem Nordwind besser geschützt.
Wir fuhren mit der Bahn nach Trockener Steg. Zuerst stiegen wir 600 Höhenmeter ab und dann wieder 900 Höhenmeter bis zur Hörnlihütte hoch. Um 14.00 Uhr erreichten wir die Hörnlihütte.
Wir schauten wieder auf verschiedene Wetter Apps und waren uns nicht sicher, was der nächste Tag bringen würde.
Worüber wir aber klar waren, dass die Bedingungen zum jetzigen Zeitpunkt sehr gut sind. Wir schauten uns an und waren uns einig. Wir gehen weiter.
Das nächste Ziel war die kleine Solvayhütte auf 4000 Meter.
Was jetzt kam, war Genussklettern pur. Die Kletterei war im 2. bis 4. Klettergrat und der Felsen durch die Sonne schön warm. Wir konnten ohne Handschuhe und Steigeisen klettern. Ein absoluter Traum.
Um 16:30 Uhr erreichten wir die kleine Solvayhütte auf 4000 Meter. Mir machte die Höhe zu schaffen, zudem hatte das Klettern viel Kraft gekostet.
Jetzt zuerst mal eine Pause. Wir tranken Isostar und die Frage lag in der Luft: Weiter oder hier bleiben?
Ich war müde, wusste jedoch, wenn wir jetzt in der Hütte bleiben, wäre die Besteigung vom Matterhorn morgen je nach Wind relativ schwer realisierbar.
Also sammelte ich meine Kräfte, montierte die Steigeisen, nahm noch mal einen grossen Schluck Isostar und weiter ging es - Richtung Gipfel.
Jetzt lag zum Teil viel Schnee in der Wand. Je nachdem ging es nur mit dem Eispickel weiter.
Die Kletterei war weiter wunderschön. Ich merkte jetzt immer mehr, dass wir bereits über 1600 Höhenmeter gemacht hatten und die Höhe war deutlich spürbar.
Ab und zu bekam ich Krämpfe in den Beinen und Armen, was sich in meiner Klettergeschwindigkeit bemerkbar machte.
Ich habe zwar auch schon Bergtouren in dieser Höhe gemacht, aber 1200 Höhenmeter im anspruchsvollen Gelände zu klettern war doch etwas Anderes.
Langsam wurde es dunkel. Wir hatten unsere Stirnlampen dabei und Dani kannte den Weg, die Dunkelheit war also kein Problem.
Meter um Meter ging es weiter hoch und dann kam der goldene Moment.
Um Punkt 19.00 Uhr erreichten wir den Schweizer Matterhorngipfel genau zum richtigen Zeitpunkt.
Die Sonne war gerade untergegangen und das Licht war unglaublich genial. Fantastisch. So was hatte ich noch nie erlebt.
Wir gingen noch 10 Minuten weiter zum italienischen Gipfel welcher noch ein bisschen höher liegt.
Was für ein Moment. Ich war unglaublich glücklich und hatte die Anstrengungen der letzten Stunden total vergessen.
Wir genossen den Moment auf dem Gipfel, liessen ihn auf uns wirken und machten Fotos.
Da der Wind relativ stark blies, wurde es schnell kalt und mit den Stirnlampen auf dem Kopf machten wir uns an den Abstieg.
Das ging relativ gut. Das meiste kletterten wir, zum Teil seilte Dani mich an einem Stand ab.
Gegen 21.00 Uhr erreichten wir die Sovayhütte. Jetzt gab es erst mal eine richtige Pause und ich merkte die Anstrengungen der letzten Stunden. Dani schmolz Eis zu warmem Wasser und wir assen Quicklunches.
An schlafen war auf 4000 Meter nicht zu denken, aber wir ruhten uns aus und sammelten Kräfte.
Als es langsam Morgen wurde, packten wir alles zusammen und machten uns an den dreistündigen Abstieg zur Hörnlihütte.
Was für eine perfekte Tour. Vielen Dank Dani, für dieses gigantische Erlebnis.
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